Plain Folly ist vieles. Unangepasst, nachdenklich, manchmal verträumt, manchmal eruptiv. Immer aber: DIY as fuck. Irina Kühn alias Plain Folly schreibt ihre eigenen Songs, spielt fast alle Instrumente ein, produziert teilweise selbst. Ihr melancholisch pulsierendes Indie-Prisma schafft sich zwischen Fiona Apple, Phoebe Bridgers und Florence + the Machine eine ganz eigene Nische, getragen von ihrer wandlungsreichen Stimme und ihrem perlenden Klavierspiel. Ihre Musik ist deswegen auffällig tief, ein wogender Ozean an Assoziationen und Emotionen, mal wunderschön und mal bedrohlich. Es gibt Licht, aber nicht ohne Schatten. Es gibt Schmerz, aber nicht ohne Hoffnung. Mal gestaltwandelnd als federleichter, mal als treibender Indie Pop mit einem Fokus auf ihre kraftvolle Stimme und ihr großes Talent an den schwarzen und weißen Tasten. Mal als eruptive Rock-Katharsis. Mal als dunkle Trip-Hop-Mär. Ihr 2023 erscheinendes neues Album vertont Selbstzweifel und Vergänglichkeit, stellt sich bei aller Schwere kühn und allein den Stürmen des Lebens – ein heilsamer, musikalisch betörender Akt des Self-Empowerment. Plain Folly: Immer schon against all odds. Und eine sagenhaft aufregende Indie-Neuentdeckung.